Der Verkauf an Kunden in der Europäischen Union (EU) eröffnet Onlinehändlern außerhalb Europas enorme Wachstumschancen. Doch als Nicht-EU-Verkäufer ist es entscheidend, die Zölle und zusätzlichen Importkosten zu verstehen, um wettbewerbsfähig und profitabel zu bleiben.
Brenda Varela
Last Updated on 14 Mai 2025
Was sind Zölle und Einfuhrabgaben?
Zölle – auch als Einfuhrabgaben bekannt – sind Steuern, die von der EU auf Waren erhoben werden, die aus Drittländern importiert werden. Sie dienen dem Schutz lokaler Industrien und der Finanzierung der EU-Mitgliedstaaten.
Wenn Sie als Nicht-EU-Unternehmen Produkte in die EU verkaufen, sollten Sie diese Kosten in Ihre Preisgestaltung einkalkulieren, um unerwartete Verluste zu vermeiden.
Wie werden EU-Zölle berechnet?
Die EU berechnet Zölle auf Grundlage folgender Faktoren:
- HS-Codes: Produkte werden über sogenannte „Harmonized System Codes“ klassifiziert.
- Zollwert: Meist der Rechnungsbetrag zuzüglich Versand und Versicherung.
- Zollsätze: Je nach Warengruppe unterschiedlich – gemäß dem EU-Zolltarif.
Beispiel:
Zollwert: 1.000 €
Zollsatz: 10 %
→ Importzoll: 100 €
Weitere Kosten beim Verkauf in die EU
Neben den Zöllen gibt es zusätzliche Kosten, die Ihre Marge beeinflussen können:
- Mehrwertsteuer (MwSt.): Muss in jedem EU-Land berücksichtigt werden – abhängig vom Produkt und dem Bestimmungsland.
- Zollabfertigungsgebühren & Maklerkosten: Gebühren für Dienstleister, die sich um die Einfuhrformalitäten kümmern.
- Versandkosten: Abhängig von Versandart, Liefergeschwindigkeit und Incoterms (internationale Handelsklauseln).
Auswirkungen auf Ihre Preisstrategie
Wenn Sie diese Kosten nicht von Anfang an einplanen, riskieren Sie:
- Margenverluste
- Preisnachträgliche Anpassungen
- Wettbewerbsnachteile gegenüber lokalen Anbietern
📌 Unser Tipp: Kalkulieren Sie die Gesamtkosten im Voraus, um profitabel und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Wie können Sie Zölle und Zusatzkosten reduzieren?
Mit folgenden Strategien lassen sich Kosten effizienter managen:
✅ Zollfreilager nutzen
Waren vorübergehend in EU-Zollfreilagern lagern, um Zölle aufzuschieben oder zu senken.
✅ Fulfillment-Partner wählen
Logistikpartner mit Zoll- und Compliance-Know-how erleichtern die Einfuhr.
✅ Produktstrategie optimieren
Produkte aus Ländern mit EU-Handelsabkommen bevorzugt importieren.

Book a free consultation
Our VAT experts are happy to help you. Book a free consultation today!
Zoll-Compliance: Dokumentation ist entscheidend
Eine korrekte Einfuhrabwicklung schützt vor Verzögerungen und Strafen:
📄 Erforderliche Unterlagen: Handelsrechnung, Packliste, Zollerklärung
📦 Korrekte HS-Codes: Falschklassifizierungen können Sanktionen verursachen
💰 Echter Warenwert: Unterbewertungen führen zu rechtlichen Konsequenzen
📊 Praxisbeispiel: Import aus China nach Deutschland
- Produktwert: 5.000 €
- Zollsatz: 12 % → 600 €
- Versandkosten: 200 €
- Zollabfertigung: 100 €
- MwSt. (19 %): 1.026 €
Gesamtkosten: 1.926 €
→ Diese Gesamtkosten sollten bei der Preisgestaltung berücksichtigt werden.
Fazit
Wer in die EU verkaufen möchte, muss Zölle, Mehrwertsteuer und sonstige Importkosten genau im Blick haben. Nur so können Sie Ihre Margen schützen und wettbewerbsfähig bleiben.
🔍 hellotax unterstützt Nicht-EU-Händler mit maßgeschneiderten Lösungen für die Einhaltung aller MwSt.- und Zollvorgaben.
👉 Vereinbaren Sie jetzt eine kostenlose Beratung – und verkaufen Sie stressfrei in Europa!

Book a free consultation
Our VAT experts are happy to help you. Book a free consultation today!