
Einleitung: Warum Irrtümer gefährlicher sind als einfache Fehler
Als Amazon-Händler in Europa geht es bei der Umsatzsteuer nicht nur darum, Bußgelder zu vermeiden – es geht darum, reibungslose Abläufe und nachhaltigen Erfolg sicherzustellen. Während typische Fehler oft korrigierbar sind, sind Irrtümer besonders riskant: Sie führen dazu, dass Händler monatelang – oder sogar jahrelang – auf falscher Grundlage handeln.
Brenda Varela
Last Updated on 4 August 2025Amazon & Umsatzsteuer-Compliance 2025
2025 reicht es nicht mehr aus, sich auf Marktplätze wie Amazon zu verlassen. Mit der Einführung strengerer digitaler Meldepflichten, Echtzeit-Berichterstattung und harmonisierter Systeme müssen Verkäufer informiert und vorbereitet sein. Wer sich noch auf veraltete Annahmen oder Marktplatz-Mythen verlässt, riskiert ernsthafte Probleme.
🧠 1. „Amazon berechnet die Umsatzsteuer – ich muss sie nicht verstehen“
Falsch gedacht:
Amazon erhebt in bestimmten Fällen die Umsatzsteuer (z. B. bei B2C-Verkäufen innerhalb der EU), aber:
- Wenn Sie Waren über FBA in einem anderen EU-Land lagern, benötigen Sie dort eine eigene USt-Registrierung.
- Bei B2B-Transaktionen oder bestimmten grenzüberschreitenden Verkäufen müssen Sie selbst korrekte Rechnungen ausstellen.
- Sie sind für die Abgabe der USt-Voranmeldungen und die ordnungsgemäße Buchführung weiterhin selbst verantwortlich.
✅ Fazit: Marktplatz-Unterstützung bedeutet nicht vollständige Steuerkonformität. Sie müssen wissen, wann und wo Ihre Steuerpflichten greifen.
📄 2. „E-Rechnungen betreffen nur B2B-Verkäufer“
Die Realität:
Mit dem Fortschreiten von ViDA und nationalen E-Invoicing-Vorgaben (z. B. in Italien) sind auch B2C-Verkäufer betroffen. Zukünftig sollen alle Rechnungen digital, standardisiert und in Echtzeit übermittelt werden.
- Einige Länder fordern bereits strukturierte E-Rechnungen für B2C-Verkäufe.
- ViDA plant bis 2028 eine EU-weite Standardisierung.
✅ Fazit: E-Invoicing ist nicht nur ein B2B-Thema. Jetzt vorbereiten, um später nicht in Rückstand zu geraten.
🚚 3. „Ich kann mit Lieferschwellen die Registrierung verzögern“
Die Realität:
Seit den EU-USt-Reformen 2021 gelten keine länderspezifischen Lieferschwellen mehr. Stattdessen gibt es eine EU-weite Schwelle von 10.000 € für grenzüberschreitende B2C-Verkäufe.
Wenn Sie diese überschreiten, müssen Sie:
- sich entweder für das OSS-Verfahren registrieren oder
- lokale USt-Registrierungen in den jeweiligen Ländern vornehmen.
✅ Fazit: Die alten Lieferschwellen gelten nicht mehr. Wer über 10.000 € verkauft, muss sofort aktiv werden.
💶 4. „Ich bin sicher, wenn ich meine Preise inkl. USt. angebe“
Die Realität:
Ein Hinweis wie „inkl. MwSt.“ ist zwar kundenfreundlich, aber nicht ausreichend:
- Sie müssen gültige Rechnungen ausstellen.
- Der richtige Steuersatz muss je nach Kundenland angewendet werden.
- Die Registrierung muss dem Lager- oder Versandort entsprechen.
✅ Fazit: Transparente Preise sind gut, aber keine Garantie für steuerliche Konformität.

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🔍 Wie Sie diese Irrtümer in Ihrem Unternehmen erkennen
Fragen Sie sich:
- Weiß ich genau, wo meine Waren gelagert werden?
- Habe ich die 10.000 € OSS-Schwelle überschritten?
- Sind meine Rechnungen in jedem EU-Land gültig?
- Verlasse ich mich ausschließlich auf Amazon?
Wenn Sie hier nicht sicher sind, ist ein USt-Check dringend empfohlen.
🛠️ Wie Sie Umsatzsteuer-Irrtümer beheben und compliant bleiben
Praktische Schritte:
- Lagerstandorte & grenzüberschreitende Verkäufe automatisch verfolgen
- OSS/IOSS nutzen und rechtzeitig lokal registrieren
- Gültige USt-Rechnungen im richtigen Format (inkl. Peppol) ausstellen
- E-Invoicing-Vorgaben in jedem Land im Blick behalten
- USt-Meldungen automatisieren und Schwellen im Blick behalten
💡 Mit hellotax wird all das einfacher:
- Echtzeit-Überwachung von Schwellenwerten
- Automatisierte OSS- & lokale USt-Meldungen
- Unterstützung für länderspezifische Rechnungen
- Fiskalvertretung, wo erforderlich
✅ Fazit: Handeln Sie sicher – nicht verwirrt
Umsatzsteuer-Mythen sind verführerisch – besonders wenn Plattformen scheinbar alles übernehmen. Aber falsche Annahmen über Registrierung, Rechnungen und Meldung können teuer werden.
Mit hellotax behalten Amazon- und Online-Händler in ganz Europa den Überblick. Unsere Plattform sorgt automatisch für Compliance – damit Sie sich auf Ihr Wachstum konzentrieren können.
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