Am 1. April 2020 hat Amazon die Gebühren für Versand (Fulfilment), Langzeitlagerung und Remissionsaufträge erhöht. Für einige Händler kann sich die Änderungen der FBA-Gebühren ziemlich stark auf das Geschäft auswirken. Wer Produkte in Standard-Größe verkauft, oder EFN nutzt, oder beides, der kann jedoch mir einem Upgrade zu Pan-EU deutlich bei den Kosten sparen.
Antonia Klatt
Last Updated on 2 April 2020Warum erhöhen sich die FBA-Versandgebühren?
Amazon hat 2020 bereits mehr als 4 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner Infrastruktur, Programme, Mitarbeiter, Werkzeuge und Dienstleistungen gesteckt. Die hohen Kosten sind vor allem auf die kostenlose One-Day-Lieferung zurückzuführen, die zu mehr als 6 Millionen Hauptposten hinzugefügt wurde.
Mit Anfang April wurde ein neues Programm für neue Artikel im FBA Sortiment, sowie eine Anpassung der Versand- und weiterer Gebühren, umgesetzt. Auf den letzten Aspekt, die steigenden Gebühren, werden wir in diesem Artikel genauer eingehen.
Wie bereits erwähnt, sind die Änderungen seit 1. April 2020 in Kraft und finden Anwendung auf allen europäischen Marktplätzen von Amazon.
Wie haben sich die Amazon FBA-Gebühren geändert?
Die FBA-Fulfilmentgebühren wurden für lokales FBA, pan-europäischen Versand durch Amazon und das europäische Versandnetzwerk-Netzwerk (EFN) in allen Ländern mit Amazon-Marktplätzen angepasst. Für CEE gilt weiterhin die Reduktion von € 0,50 pro Einheit, kalkuliert in Zukunft mit den neuen Gebühren.
Wie Du weißt, hat Amazon Marktplätze in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und in Spanien. Besonders in Deutschland und Großbritannien ist der Anstieg der Gebühren mit Erhöhungen von bis zu 15% recht deutlich.
Wir haben eine Kalkulationstabelle für alle Gebühren, alle Produktgrößen, alle Länder und alle FBA-Programme erstellt. Verwende einfach die Excel-Tabelle, dort hast Du alles an einem Ort und kannst im Handumdrehen die Berechnung der Änderungen deiner Versandkosten durchführen.
>>>Versandgebühren-Rechner<<<
Bevor Du allerdings mit der Berechnung beginnen solltest, lass uns einen Blick darauf werfen, wie sich diese Änderungen auf die unterschiedlich großen Produkte auswirken. Die Änderung deines aktuellen FBA-Programms macht nur beim Verkauf von Produkten in Standardgröße Sinn. Finde heraus, ob Du etwas unternehmen solltest und vielleicht sogar bei den Versandkosten langfristig sparen kannst.
1. Versandgebühren für Standardgrößen
Die Versandgebühren für Briefe und Pakete in Standardgröße wurden auf allen Amazon-Marktplätzen erhöht – mit individuellen Erhöhungen in jedem Land (wie es eben derzeit auch individuelle Gebühren gibt), zumindest bei lokalem Fulfillment und Versand mit Pan-EU. Die Erhöhungen der EFN-Gebühren wurden, wie auch zuvor, in zwei Kategorien aufgeteilt: UK und Außerhalb des Vereinigten Königreichs.
WICHTIG: Die Erhöhung der Gebühren für Standardprodukte variiert nicht nur von Land zu Land, sondern hängt auch vom genutzten FBA-Service ab! Das bedeutet, dass Amazon-Verkäufer, die Produkte in Standardgröße verkaufen, den Verkauf mit Pan-EU in Betracht ziehen sollten, anstatt mit EFN- oder dem CEE-Programm zu verkaufen. Warum? Weil die Gebühren für Pan-EU vergleichsweise deutlich weniger ansteigen werden. Dazu später mehr.
2. Gebühren für den lokalen Versand von Übergrößen
Was die lokalen Fulfilmentgebühren für OVERSIZE-Produkte betrifft, so sind diese interessanterweise in Italien und Frankreich gleichgebleiben. Im Vereinigten Königreich, in Deutschland und Spanien werden die Gebühren jedoch ebenfalls erhöht.
Beispiel: Bei der lokalen Erfüllung von Standard-Übergrößen von 5.000 g beispielsweise bleibt die französische Erfüllungsgebühr von 9,46 € erhalten, während sich die Gebühr für das gleiche Paket, das in Spanien verkauft und versandt wird, von 5,99 € auf 6,89 € erhöht.
3. Gebühren für Übergrößen für das Europäische Versandnetzwerk (EFN) und für den Pan-EU
Beim Verkauf von übergroßen Produkten mit EFN blieben die Erfüllungsgebühren für Länder außerhalb Großbritanniens gleich, die Gebühren im Vereinigten Königreich wurden ein wenig angehoben. Die Gebühren für Pan-EU beim Verkauf von übergroßen Produkten sind in Deutschland, Großbritannien und Spanien angestiegen – in Italien und Frankreich blieben die Gebühren gleich.
Im Vergleich zu den EFN-Gebühren für übergroße Produkte sind die entsprechenden Pan-EU-Gebühren jedoch immer noch viel niedriger, so dass auch für diese Produkte eine neue Kalkulation – und gegebenenfalls ein Wechsel zu Pan-EU – durchaus sinnvoll sein könnte.
Was ist zu tun?
Schritt 1: Überprüfe die Änderungen für deine Produkte
Da die Produktgröße ausschlaggebend ist sollte man zunächst die Produktgrößenkategorie ermitteln.
Um das zu erleichtern, hier die Produkttypen und Größenklassen von Amazon:
- Standard-Größe: Eine verpackte Einheit, die 12 kg oder weniger wiegt, an der längsten Seite 45 cm oder weniger, an der mittleren Seite 34 cm oder weniger und an der kürzesten Seite 26 cm oder weniger misst.
- Übergröße: Eine verpackte Einheit, die eines der folgenden Maße überschreitet, ist übergroß: 12 kg, 45 cm an der längsten Seite, 34 cm an der mittleren Seite und 26 cm an der kürzesten Seite.
Das Versandgewicht ist gleich dem Gewicht des Produktes zuzüglich des Verpackungsgewichts. Hier findest Du die offiziellen Amazon-Bestimmungen für Produktgrößen.
Schritt 2: Gegebenenfalls das FPA-Programm ändern
Wer Produkte in Standardgröße verkauft, der ist als EFN- und CEE-Verkäufer mit den größten Erhöhungen der Erfüllungsgebühren konfrontiert. Pan-EU ist natürlich mit höheren administrativen Aufgaben verbunden, aber da für diese FBA-Dienstleistung die Preiserhöhung nicht so signifikant war, macht sich der Wechsel ziemlich schnell bezahlt.
Wer hingegeben hauptsächlich Produkte in Übergröße verkauft, muss natürlich seine Preise neu kalkulieren, aber zumindest ist die Änderung des derzeitigen FBA-Service nicht wirklich angebracht. Zumindest nicht aus diesem Grund.
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Warum sich Pan-EU lohnen kann
Wir haben bereits darüber gesprochen, dass eine Entscheidung für Pan-EU wirklich eine Menge Geld sparen kann, vor allem beim Verkauf von Artikeln mit Standardgröße. Dieses Beispiel soll das etwas verdeutlichen:
Beispiel: Ein Paket von 1000g, das von Deutschland aus über EFN versandt wird, kostet 7,23 € an Versandgebühren (+0,5 €, wer nicht CEE benutzt). Gleichzeitig betragen die Versandgebühren für das gleiche Paket, das ebenfalls von einem deutschen Lager aus versandt wird, bei Verwendung von Pan-EU “nur” 3,22 €. Das ist eine Differenz von 4,01€ PRO EINHEIT!
Wenn Du dich für Pan-EU entscheidest, dann können wir uns um alle Umsatzsteuer-Registrierungen und Umsatzsteuervoranmeldungen, Zusammenfassende Meldungen usw. in allen anfallenden Ländern kümmern. Das heißt, Länder mit Amazon-Warenlagern: Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Vereinigtes Königreich, Polen und die Tschechische Republik.
Wenn Du zum Beispiel jetzt mit EFN verkaufst und nur in einem Land registriert bist, dann bedeutet Pan-EU Papierkram und administrative Aufgaben in 6 weiteren Ländern.
Nun könnte man meinen, dass das wirklich teuer wird und dass die Einsparungen durch die niedrigeren Gebühren schon wieder weg sind. Aber wir können dich beruhigen: Das ist nicht der Fall!
Es ist eine einfache Rechnung
Auf unserer Preisseite bieten wir 2 verschiedene Abos an:
a) Das Jahres-Abo:
KOSTENLOSE Umsatzsteuer-Registrierungen in allen Pan-EU-Ländern, wenn Du unseren Service für ein Jahr buchst – Du musst nur den monatlichen Preis für den laufenden Umsatzsteuer-Service bezahlen. Das bedeutet 99 € pro Land/Monat für unseren USt.-Service und 0 € für USt.-Registrierungen.
b) Monatliches Abonnement:
Wenn Du dich für das Monatsabo entscheidest, bieten wir (AUSSCHLIESSLICH DIESEN MONAT!) einen 50%igen Rabatt auf jede Registrierung an (also 150€ statt 300€ – dies ist so oder so nur eine einmalige Gebühr) und der USt.-Service auf monatlicher Basis kostet 119€ pro Land/Monat.
Wie kannst Du dadurch Geld sparen?
Pan-EU beinhaltet Registrierungen, Lagerung und eben monatliche Aufgaben in 7 Ländern. Wer also mit EFN verkauft, der benötigt Registrierungen in 6 weiteren Ländern. Wenn Du dich für ein Jahresabo für 6 Länder entscheidest – das beinhaltet Registrierungen (kostenlos!) und Abwicklung der monatlichen Steueraufgaben (594€/Monat für alle 6 Länder) – dann sind die Kosten (wenn wir das Beispiel mit der Differenz von 4€/Einheit weiterdenken) bereits mit einem Absatz von 150 Einheiten/Monat abgedeckt. (4€*150 Einheiten=600€)
Wenn Du es zuerst ausprobieren und mit dem Monatsabonnement beginnen möchtest, betragen die monatlichen Kosten für 6 Länder 714 € und diese Kosten sind abgedeckt, wenn Du 180 Einheiten pro Monat verkaufst.*
Alles, was über diesem Mindestumsatz hinaus verkauft wird, bedeutet bereits eine Einsparung!
Pan-EU bedeutet aber nicht nur die vergleichsweise niedrigsten Versandgebühren, zusätzlich wird die Sichtbarkeit auf Amazon erhöht, das maximale Potential eines FBA-Geschäfts kann ausgeschöpft werden und aufgrund der Lagerung in ganz Europa ist die Lieferzeit so kurz wie nur möglich.
*Hier sind die EINMALIGEN Registrierungsgebühren nicht enthalten. Diese sind aber vergleichsweise niedrig und wie bereits erwähnt, gibt es diesen Monat sogar einen Rabatt von 50%.
Nicht nur die Versandgebühren ändern sich
Neben den neuen Versandgebühren für Amazon FBA wurden auch weitere Gebühren zum 1. April 2020 angepasst. Diese Gebühren sind:
- Mindest-Langzeitlagergebühren
- Gebühren für Remissionsaufträge
Mehr dazu findest du hier.